Sonja Wyss, Switzerland (Lives and works in Amsterdam, The Netherlands)
Curriculum Vitae: PDF
Die Schweizer Videokünstlerin ist mit zwei Arbeiten vertreten, die ganz verschiedenartige (Alp-)Träume visualisieren und starken Bezug zur Musik aufweisen. „Die Krähe“ ist eine Bild- und Szenenkomposition, die von Franz Schuberts gleichnamigem Liedtitel inspiriert ist. Wyss verfremdete die Originalmusik und verlangsamte die irritierenden Bildsequenzen derart, dass die einzelnen Szenen und die musikalische Untermalung zu einer geschmeidig-beruhigenden Komposition verschmelzen. Die virtuelle Geschichte ohne Anfang und Ende handelt von einem Mädchen, deren Welt sich in ein scheinbar bedrohliches und nicht fassbares Rätsel verwandelt. Wyss verdichtet in dieser Arbeit die Widersprüche, Verwirrungen und irrationalen Träume der Kindheit. Mit ihrer neusten Videoinstallation „Ich will raus“ verbildlicht die Künstlerin den Wunsch, vom Alltagstrott abzuheben. Bewusst werden Aufnahmen von Menschen gemieden und der Fokus des Betrachters damit auf die Flugzeuge an sich gelenkt. Dem Betrachter soll dabei das Gefühl vermittelt werden, wie die Flugzeuge alles hinter sich zu lassen, sich für einen kurzen Moment vom Alltag loszureissen, abzuheben und zu fliegen – eine Art Flugtraum. Die Arbeit wurde zum 80er Jahre Lied „Sehnsucht“ (Purple Schulz) montiert, wobei Wyss den Originalton zu einem minder rührseligen und teils beunruhigendem Unterton transformiert hat.
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